
Waldbrand 2022 im Forstrevier Vorderes Thal. Die Einsatzkräfte lagern von Hand Erdmaterial um, um den Löschprozess zu unterstützen.
Infoveranstaltung Herbst 2022
Waldgesetzrevision und Waldbrandgefahr
Das Kantonale Waldgesetz aus dem Jahr 1995 soll revidiert werden. Der Kanton hat gemeinsam mit einer externen Begleitgruppe neun Themenpakete bearbeitet und jeweils die Gesetzeslücken und entsprechende Lösungsvorschläge beschrieben. Es sollen beispielsweise gesetzliche Grundlagen für die Beiträge zur Bewältigung von Waldschäden (Stürme, Trockenheit, Borkenkäfer) geschaffen werden. Das Fördersystem soll durch mehrjährige Leistungsvereinbarungen vereinfacht werden. 2023 wird der Kanton konkrete Gesetzestexte ausarbeiten, sodass das Gesetz 2024 im Kantonsrat beraten werden kann. Ziel ist ein Inkrafttreten per 01.01.2025.
Von März bis Oktober beurteilt der Kanton wöchentlich die Waldbrandgefahr und legt die Gefahrenstufe fest. Die gültige Gefahrenstufe wird auf der Homepage des Kantons kommuniziert. Dort finden sich auch Erklärvideos zu allen fünf Gefahrenstufen. Ab Gefahrenstufe vier stellen die Revierförster Feuerverbotstafeln an Waldeingängen auf. Wenn es trotzdem brennt, sind oft aufwändige Löscharbeiten nötig, da im Wald Löschwasser Mangelware ist.
Unterlagen
Infoveranstaltung Frühling 2022
Geschichte der Bürgergemeinden und Neuerungen im Submissionsrecht
Bürgergemeinden, Burgergemeinden, Bäuerten, Ortsgemeinden, Korporationen, Patriziati und Bourgeoisien sind urdemokratische Organisationsformen, mit denen die Bevölkerung ländlicher Gegenden bereits im 13. Jahrhundert für eine gerechte Verteilung der Lebensgrundlagen – wie etwa Wälder, Alpen, Bäche und Seen – sorgte. In den Städten unterschied man zwischen Burgern, welche innerhalb der Stadtmauern nahe bei der Burg wohnten, und den Nicht-Burgern welche ausserhalb siedelten. Ab 1551 waren die Bürgergemeinden auch für die Armenfürsorge zuständig.
Aufgrund des revidierten GATT/WTO-Übereinkommens wird auch das Schweizer Submissionsrecht angepasst. Es gilt für Beschaffungen von Gemeinden ab 150’000 CHF. Die Ausschreibungen müssen in Zukunft nur noch digital auf simap.ch publiziert werden. Ab Juli ist nebst dem Preis auch die Qualität ein zwingendes Zuschlagskriterium. Bei Intressenskonflikten gelten Ausstandsregeln, deren Missachten zukünftig sanktioniert werden kann.
Unterlagen
Infoveranstaltung Herbst 2021
Öffentliche Bauten aus Schweizer Holz und Afrikanische Schweinepest
Das Beschaffungsrecht bietet öffentlichen Bauherren die Möglichkeit mit Holz zu bauen. Dazu legen die Gemeinden bereits bei der Projektdefinition fest, dass sie einen Holzbau wünschen. Zum Bauen mit Schweizer Holz kann die Ökobilanz über den gesamten Lebenszyklus als Beurteilungskriterium festgelegt werden. Zudem ist es auch möglich, mit dem eigenen Holz zu bauen (In-House-Beschaffung) oder bis 20 Prozent des Auftragsvolumens im Einladungsverfahren oder im freihändigen Verfahren zu vergeben (Bagatellklausel).
Die Afrikanische Schweinepest ist eine Viruserkrankung der afrikanischen Busch- und Warzenschweine, welche der Mensch 2007 nach Osteuropa verschleppt hat. Sollte das Virus – beispielsweise mit Trockenfleisch infizierter Tiere – in die Schweiz gelangen und Wildschweine anstecken, möchte man die betroffene Wildschweinrotte durch Sperrgebiete im Wald isolieren.
Unterlagen
Infoveranstaltung Frühling 2021
Webinar zu Sprachnachweisen und Neubürgerkursen
Die Geschäftsleiterin der Volkshochschule Solothurn, Barbara Käch, erklärte, was man unter dem Sprachnachweis zu verstehen hat. Sie zeigte dies eindrücklich anhand von schriftlichen Beispielen sowie von Kurzfilmen. Anschliessend informierte Regula Meister, Leiterin des Erwachsenenbildungszentrum Solothurn-Grenchen, wie ein Neubürgerkurs abläuft. Die Regeln für die Kurse sind streng, so müssen die Einbürgerungsinteressierten zum Beispiel die Kursblöcke zu 100 % besuchen. Dass die Fragen an der Prüfung nicht einfach sind, zeigte sie an drei Beispielen, bei deren Beantwortung wohl der eine oder andere am Webinar Teilnehmende auch gefordert war.
Im Anschluss an die Referate wurden im Vorfeld eingereichte Fragen behandelt. Damit diese fundiert beantwortet werden konnten, wurde die Expertenrunde durch Dominik Fluri vom Amt für Gemeinden des Kantons Solothurn sowie durch Sergio Wyniger (Leiter Fachkommission Bürgerrecht) ergänzt.
Infoveranstaltung Herbst 2019
Wald und Holz im Fokus
Wald und Holz waren die zentralen Themen am Herbst-Informationsanlass 2019 des BWSo in Zuchwil. Anhand von Drohnenfotos zeigte Revierförster und Kantonsrat Thomas Studer die aktuelle Situation in den Wäldern auf. Angesichts der durch das Klima gestressten Wälder rief er die Teilnehmenden dazu auf, Sorge zum Schatten zu tragen. Es müsse nicht jeder Baum im Wald superschön sein – auch der Schatten, den er werfe, sei ein Produkt des Waldes.
Kantonsrat Peter Brotschi, Präsident BWSo, will an den Informationsanlässen die Bedeutung von Wald und Holz in Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft aufzeigen. So hielt Geigenbauer Kuno Schaub (Neuendorf) ein Referat über Holz im Geigen- und Flugzeugbau. Und der Präsident des Vereins Wald-Klimaschutz Schweiz, Urban Brütsch, zeigte auf, dass der Wald einer unserer wichtigsten Mitstreiter im Kampf gegen den Klimawandel ist.
Landsgemeinde des BWSo Mai 2019
Herausforderung Wandel
Wie ist mit dem immer schnelleren Wandel in der digitalisierten und globalisierten Welt umzugehen? BWSo an einer tägigen Landsgemeinde im Mai 2019 in Biberist. Hochkarätige Referenten wie Benedikt Weibel, der Präsident von WaldSchweiz Daniel Fässler oder der Solothurner Stadtpräsident und Nationalrat Kurt Fluri bereicherten den Anlass. Zudem diskutierte in einem Podiumsgespräch die Moderatorin Anita Panzer mit den Referenten über den Klimawandel und darüber, ob die Schweizer Wald- und Holzbranche vor einem Marketingproblem stehe. Mit Vorträgen und Workshops setzten sich die Teilnehmenden kritisch mit ihrem Wald, den Einbürgerungen und der Institution Bürgergemeinde auseinander. Zudem wurde beraten, wie die Windmühlen in den Wind des Wandels zu stellen sind.